Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und die Behandlung

Das Auftreten der altersbedingten Makuladegeneration nimmt zu. Es gibt fast zwei Millionen Deutsche, die davon betroffen sind, von den über 70-Jährigen jeder Zehnte. Jeder Vierte über 50 weist bereits erste Veränderungen im gelben Fleck des Auges auf. Ist die AMD voll ausgebildet, sind die Heilungschancen gering. Umso wichtiger sind daher Vorbeugung und Maßnahmen, die den Prozeß aufzuhalten vermögen.

In der Makula, dem nur wenige Quadratmillimeter großen „gelben“ Fleck im zentralen Bereich der Retina (Netzhaut), ist das Auflösungsvermögen der Retina am höchsten. Der Punkt des schärfsten Sehens befähigt zum zentralen Sehen, Erkennen von feinen Einzelheiten sowie zur Farbwahrnehmung. Die übrige Netzhaut nimmt nur Umrisse und Hell-Dunkel Kontraste wahr. Geht der zentrale Bereich der Netzhaut zugrunde, erscheint die Mitte des Gesichtsfeldes verschwommen, verzerrt oder als dunkler Fleck. Zwar erblinden die Patienten nicht an dieser Erkrankung, aber sie können weder lesen noch fernsehen oder Autofahren, und selbst das Erkennen von Gesichtern wird oft unmöglich.

Verlaufsformen: trockene Makuladegeneration und feuchte Makuladegeneration

Die trockene Makuladegeneration ist mit ca. 85 Prozent die häufigste Ausprägung. Hierbei sterben die zentralen Netzhautzellen langsam ab. Wirksame Medikamente oder andere Behandlungsmethoden gibt es derzeit noch nicht. Die trockene AMD kann in die feuchte Form übergehen.
Bei der feuchten Makuladegeneration (ca. 15 Prozent) kommt es zu einem Einwachsen von Gefäßen in die Makula aus der darunter liegenden Aderhaut. Wachsende Undichte der Gefäße führt zu Flüssigkeits- und Blutansammlungen in und unterhalb der Makula und damit zu Verschwommenen- oder Verzerrtsehen. Schließlich nehmen wachsende Flecken das zentrale Gesichtsfeld ein. Als erste Alarmzeichen erscheinen gerade Linien plötzlich verbogen oder verzerrt. Die feuchte AMD schreitet rascher voran.

Therapeutische Maßnahmen (Auswahl)

  • Akupunktur
  • Laserverfahren
  • Operationen – in Einzelfällen
  • Photodynamische Therapie für eine spezielle Untergruppe der Patienten. Dabei wird ein Medikament eingespritzt, das anschließend die
  • selektive Zerstörung der krankhaften Gefäße der Makula mit Laser erlaubt.
  • Interessante Informationen finden Sie hier auf der Seite des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV)

Risikofaktoren und damit auch Ursachen sind:

  • Alter über 70
  • Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen)
  • Familienmitglieder, insbesondere Vorfahren, betroffen
  • Vitaminmangel-Ernährung
  • Helle Irisfarbe
  • UV-Licht
  • Beleuchtungsfehler während langer Berufsjahre (blaustichiges Kunstlicht)
  • Rauchen
  • Bluthochdruck

Erfolge bei AMD mit Akupunktur

Eine zunehmende Zahl von Augenärzten berichtet über die guten Erfolge mit Akupunktur besonders bei der trockenen, aber auch der feuchten AMD kombiniert mit Kräutern oder Homöopathika. Eine Heilung ist nicht zu erwarten. Allerdings kann die Progression – die bis hin zur völligen Erblindung im Zentrum des Sehfeldes führen kann – entweder gestoppt oder zumindest deutlich verlangsamt werden. Bei nicht wenigen Patienten sei dank der Behandlung sogar eine deutliche subjektive und auch objektivierbare Visusverbesserung zu verzeichnen. Der Wirkmechanismus ist in seiner komplexen Gesamtheit noch nicht erforscht, aber es spielt eine Rolle mit gezielter Akupunktur eine erheblich verbesserte Durchblutung der Netzhaut und insbesondere der Makula zu erreichen.

Je früher die Behandlung im Verlauf der AMD einsetzt, desto erfolgreicher ist sie. Auch einseitige AMD ist zu behandeln, um das andere Auge vorbeugend zu behandeln. Allgemeingültige Akupunkturpunkte gibt es nicht, zunächst muss eine ausführliche Diagnostik nach traditioneller chinesischer Medizin erfolgen. Diese zeigt die Störungen an unterschiedlichen Orten des Organismus an und eine Behandlung erfolgt dann zugeschnitten auf den Patienten und seine Störungen.

Zu Beginn der Behandlung sind zehn Basissitzungen notwendig, die in der Regel an fünf aufeinander folgenden Wochentagen je morgens und abends durchgeführt werden. Nach einer intensiven Behandlungswoche ist zu klären und absehbar ob und wie der Patient auf die Behandlung reagiert und mit welcher Frequenz die Behandlung fortzusetzen ist. Langfristig ist damit zu rechnen, dass Patienten die ansprechen, mit einem viertel- bis halbjährigen Abstand Auffrischungsakupunkturbehandlungen zur Erfolgsstabilisierung benötigen. Das ist jedoch immer im Einzelfall zu klären.

Kosten: Alle Kassen verweigern im Moment bis auf Ausnahmen einiger privaten eine Bezahlung dieser Therapieoption mit dem Verweis auf den ausstehenden überzeugenden Wirksamkeitsnachweis. Unser Zentrum orientiert sich an der Gebührenordnung bzw. je nach Absprache.

Lassen Sie sich also unverbindlich und kostenfrei beraten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.